Montag, 8. September 2014
lange Stunden in kurz
Die Ausbeute der Nacht,
an Land gebracht.
Ergab einen Großen und drei Kleine,
Dazu auch viel Luft.
Der Große liegt in der Gruft,
Die Kleinen sind frei von Leinen.
Es gab auch Streit
und Heiterkeit.

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Samstag, 6. September 2014
Mir wär lieber, es wäre früher
Puuuh geschaft, noch vor der Zeit, hielt der erste Stichpunkt des Textes seinen Platz für sich bereit.
Wie ist das, wenn man was sagen möchte und dabei noch nicht mal dächte, dass ein Stückchen der Wahrheit fehlt und man es trotzdem eifrig weiter erzählt?
So ging es schon Manchen, der wählen sollte paar Zahlen und danach kam nur ein prahlen, nix wusste was ich damals schrieb, doch bin ich nur ein kleiner Sieb.
Ein Blitz zuckt auf über dieses Befinden, man wird den Mensch doch eh nicht ergründen.
Und so fliegen weiter die vielen Leute, mit Freude, Freiheit und Glockengeläute.

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Freitag, 5. September 2014
Gesundheit
Wie viel hab ich in der Zwischenzeit gedacht?
Ich wusste du würdest kommen, aber nicht wann an.
Wie in den Geschichten von Karl May ritten die Gedanken aus über weite Strecken, durchquerten saftige Wiesen, trockene Steppen mit blühenden Oasen, Salzwüsten ohne Wegbeschreibung und kleine Vorstädte, welche den Traum träumen irgendwann eine Metropole zu sein. So wie jede Sache, hat auch diese seine Ecken und Kanten. Und so ging die Reiterei über Stock und über Stein.
Ein Treffen war auch schwierig, da wir uns beide bewegten, doch ein Lager bildete die gemeinsame Basis und so kamen wir, ohne es zu wissen, möglicherweise zu ahnen aber sicher unterbewusst bewusst, zur gleichen Zeit da an.
Du hörtest dich am Anfang etwas anders an, als gewohnt. Ein Bisschen so, als würde es dich auf einmal interessieren, was die anderen von dir denken und sie sollten dich auch ordentlich verstehen. Einer Trockenwand gleich liegt so Wort auf Wort, jedoch bevorzuge ich die krumme Mauer, mit rissigen Mörtel, unverputzt.
Aber da es schön ist dich zu sehen, wird es mir nicht schwer fallen von der Erwartung weg, zum Genießen zu kommen.

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Mittwoch, 3. September 2014
Stadtbummel
Streifzüge ziehen durch die Stadt
Blicke treffen und werden zurückgeschoßen
Schutz bietet nur eine massive Häuserwand
oder eine unerwartete Körperdrehung
Hier und da versuche der Annäherung
Friedensgeschenke werden eiskalt serviert
Handgreiflichkeiten versuchen andere für sich einzunehmen
viele schauen einfach nur weg
manche schaffen es aber nicht, denn Blick vom Alltag loszureißen

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Dienstag, 2. September 2014
Vom Aufgang der Sonne, bis zu ihrem Niedergang
Schau nach Osten
In die Sonne
Ein Schmetterling fliegt
Blumen ansteuernd
Einen Zick-Zack-Kurs
Niemand fängt ihn

Siehe im Westen
Abendrot in breiten Banden
Chausseen warmen Lichtes
Harmonie für das Auge
Eingehangen im Arm
Nach Hause geht der Weg

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Sonntag, 31. August 2014
Etwas gutes tun
Nimm deine Beine in die Hand und lass sie wieder los, damit es vorwärts geht und du was Gutes tun kannst.
So war der erste Gedanke des Tages. Gedacht, getan. Zuvor noch die täglichen Notwendigkeiten der postdormiren Phase und dann ging es los.
Leider waren bei diesem Wetter und der Uhrzeit nicht zu viel anzutreffen. Dadurch war aber Zeit gegeben, darüber nachzudenken, wie der Gedanke umgesetzt werden könnte.
Es ist doch schwierig auf Fremde zuzugehen und zu helfen, weil ja nicht auch jeder Hilfe entgegen nehmen will, kann und möchte. Da uns sehr vielen von uns eigen ist, sprechen zu können, ist es am einfachsten zu fragen, ob man den Tag ein wenig versüßen könne. Und bei anderen, die dieses versüßen beobachten wird dieses Fragen zum Teil eingeschränkt.
Die erdachten Wohltaten sind als Packet und oder Module zu begreifen. Im Angebot stehen: Umarmung, Wange streicheln (mit der Rückhand, um nicht zu aufdringlich zu sein) in die Augen schauen und sagen: "Schön, dass du da bist.".
Nach kurzer Anlaufphase, denn auch das Ansprechen möchte erprobt werden, gingen immer mehr Leute darauf ein.
Und am Ende des Tages schwebte ein erschlaffter Gedanke hüpfend zur Ruhe, belohnt durch viele freudig lächelnde Gesichter.

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Freitag, 29. August 2014
festgesetzt und mitgenommen
Was musste ich da sehen im grau und grau des Nachmittags? Am Fenster saß eine kleine, vielleicht mittelgroße Spinne, eventuell war sie auch eine der größten ihrer Art und dachte an nichts schlimmes, möglicherweise an den Nieselregen, aber das ließ sie sich nicht ansehen.
Da kam eine Wespe, so wie man es kennt, fliegend daher, pirschte sich Flügelschlagend an und warf sich auf das Spinnentier. Von dessen Netz gehalten verharrte sie scheinbar schwebelos in der Luft. Und nur der Kopf und die Vorderbeine arbeiteten, die Flügel standen still.
Durch näherer Betrachtung wurde klar, dass es tatsächliche die Wespe im Spinnennetz war, welche der fleißigen Erbauerin zeigte, wozu ein Netz nütze sein kann.
Nach kurzer Zeit war das Werk getan. Beide gingen nach ihrem überraschenden Treffen für sich in ihre Welten hinaus.
Die Wespe flog weiter, den Nieselregen nicht beachtend.
Die Spinne übergab sich einer wespenlosen Welt.

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Freitag, 29. August 2014
Herbert
Wir suchten etwas und fanden dich.
Erstaunt schautest du uns an,
Warst aber außer Stande mit uns zu reden.
So kümmerten wir uns um dich,
Auf dass du noch andere finden solltest,
Die dich verstehen würden.
Es war ein hin und her.
Und am Ende bist du in der diffusen Masse verschwunden,
Aus der du gekommen bist.

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Donnerstag, 28. August 2014
was passiert, wenn ein Buchstabe fehlt
raufen -> rufen
scherbe -> schere
hacken -> haken
decke -> ecke
fliege -> liege
greifen -> reifen
haus -> aus
lieben -> leben
jeden -> eden
keule -> eule
schlüssel -> schüssel
komma -> koma
uninformiert -> uniformiert
beschwoeren -> beschweren
preis -> reis
qis -> is
brett -> bett
bestätigung -> betätigung
schaft -> schaf
buersten -> bersten
viren -> iren
schwein -> schein
lexika -> leika
yacht -> acht
kurz -> kur

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Dienstag, 26. August 2014
analoger Haltepunkt
Eine kleine Spinne hängt in ihrem Netz.
Fragt sich jeden Tag: Kommt was? Kommt's denn jetzt?
So schaut sie hin und schaut sie her.
Das Warten fällt ihr sichtlich schwer.
So tippelt sie mit ihren Beinen.
Und schwingt dadurch die dünnen Leinen.
Mal hin mal her, mal her mal hin.
Und verfängt sich dann der Wind darin
So verzieht sie sich an den Rand
Und schaut in die Mitte ganz gebannt.
Wieder nichts, nur Luft in Maschen
Und keine Fliege zum vernaschen.
Seufzt sie still in sich hinein
Da stellt sich schon ein Brummen ein.
Eine Hummel kommt geflogen
Und bricht als erstes ungelogen
Ab den kleinen Ast
An dem das Netz gerad' noch saß
Im Sturze nun nach unten
Sind beide fest verbunden
Die Spinne spinnt nen' Faden
Doch kann er sie nicht tragen
Die Hummel versucht zu fliegen
Doch kann im Netz nur liegen
Mit einem Plumps ist es geschehen
Man kann sie auf der Erde sehen
Etwas verwirrt vom langem Fall
Zittern beide überall
Dann schauen sie sich an
Und die Spinne denkt sich: man
Ist diese Hummel schön,
Die würd ich mit nach Hause nehm'
Nicht zum Zweck des Fleischverzehr,
Nein, zum Leben nur mit ihr
So wird behänd das Netz entfernt,
Auf das die Hummel von ihr schwärmt
Doch diese will gar garnicht bleiben
Drum muss die Spinne nun sehr leiden.
In ihrer Trauer quillt der Traum
Und sie beginnt zugleich zu bau'n
Ein Netz nach dem andern und noch mehr
Und hofft die Hummel kommt bald wieder her
Den Beifang, der ihr so erlag
Verschlang sie ständig, Tag für Tag
Die Spinne wurde sehr, sehr groß
Doch ließ sie nie von ihrer Hummel los
Die Hummel, die nun brummend fliegt
Hofft, dass sie nie mehr jemand kriegt

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