Samstag, 23. November 2013
3
Irgendwie fühlte sie sich benommen. Sie war es nicht gewohnt direkt im Wasser zu stehen. Es drückte direkt in sie hinein und erzeugte so Schmerzen. Auch ging in dieser Höhle nahezu kein Wind und es fühlte sich alles irgendwie dumpf an, nicht nur die Sonne schien sich anders zu verhalten, nein auch der Luftdruck schien höher zu sein. Irgendwie komisch. Voller Sehnsucht dachte sie an ihre Wiese und die Insekten zurück.
Nun war sie hier. Hoffung keimte, so wie sie selbst, vor nicht allzu langer Zeit. Vielleicht war dies eine weitere Stufe, die jede Blume in ihrer Entwicklung durchzumachen hat. Nur hatte man ihr diese, wahrscheinlich mit Rücksicht auf die Schmerzen schlicht verschwiegen. Aber dahinten in der Ecke rechts war auch noch eine Blume, es war eine dieser großen gelben. Nur schien sie nicht mit ihr kommunizieren zu wollen. Sie Stand da einfach nur rum und schaute auf den Boden. Schlief sie etwa? Die Frau kam mit der Katze auf dem Arm in die Höhle zurück. Drehte sich ein paar mal um die eigene Achse und ließ dann die Katze, welcher das drehen anscheinend nicht so gefallen hatte, herunter. Ging auf die Blume zu und lächelte wieder. Diesmal schaute die Blume demonstrativ zurück, in der Hoffnung die schöne Frau würde ihr sagen, was als nächstes passieren würde. Aber nichts geschah, die Zeit dehnte sich und die Frau schaute weiter auf die Blume. Sie schien wärend der Zeit etwas an Glanz zu verlieren. Sie wirkte irgendwie müde. Vielleicht erschöpfte sie das anschauen zu sehr? Doch dann kam Bewegung in sie, sie drehte sich um und sagte: "Mischka heut bekommst du einen Freibrief von mir. Nutze ihn gut! Siehst du die Plastesonnenblume da in der Ecke, die darfst du zum spielen nehmen. Ich möchte sie nicht mehr. Sie passte zwar bisher in diesen Raum, aber gegen unsere kleine schöne hier verblasst sie nur. So gut der Mensch im nachbilden ist, die Natur spielt doch in einer anderen Liga." Dann schlenderte sie wieder aus der Höhle hinaus. Die Katze schaute ihr hinterher, unschlüssig, was sie als nächstes machen sollte. Sie schien aber nicht die Lust zu haben der anderen Blume auf den Leib zu rücken. Kurz sah es so aus, als ob sie der Frau folgen würde, doch dann streckte sie sich, gähnte und machte es sich auf dieser komischen Wiese, zu Füßen des Holzstumpfes, bequem und schlief ein.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 8. November 2013
2
Die Sonne drang durch ein Viereck, links von ihr, ca. zwei Meter entfernt durch die bunte Felswand. Das Viereck war umgeben von festem Nebel. Die Sonne war aber warm und reichte ihr aus, die vollen Blätter wollig auszustrecken. Die Blume schaute sich um, sie Stand ca. einen Meter über den Boden, auf einem Baumstumpf. Die Höhle um sie herum war eckig. So etwas kannte die Blume bisher nicht, sie war im Wohnzimmer der Familie Solana. Die Blume wunderte sich über die ein oder andere Sache an den Wänden und im Raum. Doch war sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als auf einmal eine Katze, schwarz-weiß getigert, durch ein großes Viereck rechts von ihr, in den Raum und dann weiter an den Nebel des Vierecks sprang. Draußen bellte es zweimal laut und die Katze verschwand in doppelter Geschwindigkeit auf dem Weg, auf dem sie gekommen war.
Ein lauter, besorgter Schrei durchdrang die Szene. Die Frau aus der Traumszene kam durch ein Viereck, welches ihr gegenüber in einiger Entfernung in der Wand war entgegen und schaute sich nervös im Raum um. Sie rief immer wieder ein Wort, Mischka, Mischka, Mischka. Und schaute in allen Ecken nach. Danach ging sie durch ein ebenfalls großes Viereck in der Höhlenecke, welches ebenfalls die Sonne durchflutete und schimpfte auf etwas namens Samsung ein. Die Blume wusste nicht, was sie davon halten sollte und versuchte möglichst unauffällig zu wirken.
Als die Frau sich aber nach geraumer Zeit beruhigt hatte ging sie auf die Blume zu und hatte wieder dieses Lächeln auf dem Gesicht. Sie betrachtete die Blume ganze fünf Minuten, wobei die Blume sich bemühte nicht alzu forsch zurückzuschauen. Ein entfernten Mauzen rief die Frau aus der Betrachtung und sie ging aus der Höhle heraus. Die Blume war wieder allein ...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 7. November 2013
1
Nachtschattten werfen sich über die Augen der kleinen Blume. Am Tag hatte sie ihre Blüten noch offen, offen für die große, weite Welt. Es kamen die Insekten surrend und nach Nektar lechzend und stürzten sich in ihr vergnügen. Doch das war in Ordnung, denn nur so geht es weiter.
Nun ruhte sich die Blume aus, wollte sich ausruhen. Hatte ihre Blüte wieder sanft verschlossen, um ungestört zu sein. Doch da geschah es. Jemand, irgendjemand riss sie einfach ab. Der Stengel wurde in zwei Teile geteilt. Keiner fragte sie, sie wurde nicht einmal sacht gestreichelt oder in irgendeiner Form gewarnt. Nein, zerissen wurde sie am Stengel. Die Blume hatte schon von solchen Machenschaften gehört, doch hatte sie ihnen nie geglaubt. Es war auch manchmal von Messern die Rede, die den Stengel kalt, aber glatt durchtrennen. Aber so einfach reißen, nein, nein und nochmals nein ... . Sie viel in Ohnmacht.
Eine schwere Kälte umgab sie. Sie fühlte sich aber auch irgendwie leicht. Glaubt ab und an wach zu sein und Zeitfetzen wahrzunehmen. Sie wusste aber nicht genau ob es Traum oder Realität war, da waren weite Felder, voll von Weizen und es ratterte um sie herum, leuchtende Vierecke in dampfenden, eckigen Hügeln und dazu ein hupender Ton, Bäume und Hundegebäll, helles Licht, aber die Sonnenwärme fehlte und eine schönes junge Frau, sie lächelte.
Das nächste, was sie wahrnahm, war die Sonne auf ihren schönen Blütenblätter. Der Stengel schmerzte immer noch aber er steckte im kühlen Nass und sie wurde gestützt von etwas, was aussah wie festes Wasser. Von dieser Position aus schaute sie sich ihre Umwelt an ...

... link (0 Kommentare)   ... comment