Samstag, 16. November 2013
2
Der Jägermeister Joachim erklärte Timmy viel über die Natur. Zum Beispiel, dass die Bäume ihre Blätter abwerfen, um den Winter zu überleben und dass es Lebewesen gibt, die in ihrem Leben sehr unterschiedlich aussehen und Entwicklungsstadien durchlaufen, als Beispiel nannte er die Schmetterlinge. Am Aufmerksamsten hörte Timmy zu, als der Jägermeister über die Auswirkungen des Hochwasser gesprochen hatte. Der Jägermeister verglich die Tiere mit den Menschen und sagte, dass sie sich nur wohl fühlen, wenn sie eine schönes, sicheres zu Hause haben. So brauchen die Rehe ein ruhiges Plätzchen an dem sie Schlafen könne, Wasser von einem Teich, einer Quelle oder einem Fluss, dass sie zum Trinken und waschen nutzen können, eine saftige Wiese mit Büschen und Bäumen, wo sie ihre Küche finden und schlussendlich eine freie Fläche, wo nicht so viel Menschen sind, damit sie ungestört spielen können. Der Jägermeister zeigte Timmy auch wacklige Holzbauten, Hochsitze genannt, auf die er ging, um die Tiere beobachten zu können, ohne sie alzu sehr zu stören.
Die Rehe waren von hier verschwunden, da ihre Küche, die Wiese, nicht mehr genug zu essen geboten hat. Timmy wollte natürlich sofort wissen, ob die Wiese wieder so schön bunt werden würde, wie sie einst war. Der Jägermeister Joachim bejahte, sagte aber auch, dass das noch bis zum nächstem Jahr dauern kann und dass die Rehe und die anderen Tiere dann noch nicht gleich zurück sein werden.
Als das Gespräch an diesem Punkt war hielt der Jeep und beide stiegen aus. Sie standen am Rand eines Wäldchens, an dem Timmy noch nie zuvor gewesen war. Der Jägermeister Joachim sagte Timmy, dass er eine Überraschung für ihn hätte. Dazu müsste Timmy aber ganz leise hinter ihm hergehen. Der Jägermeister hielt noch einmal seinen rechten Zeigefinger vor dem Mund und ging dann voraus in Richtung Wald. Sie gingen erst einen Waldweg entlang und bogen dann rechts ins Unterholz ab. Da waren viele Wurzeln über den Waldboden und Timmy musste sehr aufpassen, dass er nicht auf die Nase fiel. der Jägermeister ging an den großen Bäumen mal recht und mal links vorbei und Timmy war sich schon gar nicht mehr sicher, ob er noch wüsste wo sie sich befänden, doch der Jägermeister drehte sich ab und an um, lächelte Timmy an und zeigte in eine Richtung, in die sie dann auch gleich gingen. Auf einmal blieb der Jägermeister Joachim stehen, drehte sich zu Timmy um und legte seinen rechten Zeigefinger wieder auf den Mund. Dann zeigte er gerade nach vorne und machte einen Schritt zur Seite. Da sah Timmy eine Waldlichtung, auf der spielten zwei kleine Reh und sprangen um ihre Mutter herum. Timmy hätte beinahe aufgeschrien vor Freude, doch ein Blick des Jägermeisters genügte und er erinnerte sich daran, dass er still sein sollte. Sie beobachteten die fröhliche Rehfamilie eine Weile lang. Dann kam auf einmal ein Rehbock von links auf die Lichtung. Der Rehbock hob seine Nase in die Luft, schaute zu Timmy und den Jägermeister herrüber und sofort war die Rehfamilie von der Lichtung verschwunden. Der Jägermeister Joachim lachte und erklärte Timmy, was passiert war. Der Rehbock, der Vater der Familie hatte sie gewittert, er hatte sie gerochen, und sofort hat er seine Familie gewarnt und ist mit ihnen zu einem sicheren Ort gerannt. Timmy wunderte sich, warum die Rehe Angst vor ihnen gehabt haben. Da erklärte ihm der Jägermeister, dass die Rehe sehr vorsichtige Tiere seien und ihre Kinder beschützen wollten. Da der Rehbock die beiden nicht kannte, hat er seiner Familie gesagt, dass sie lieber schnell wegrennen sollen, bevor etwas passiert. Denn Vorsicht ist besser als Nachsicht. Der Jägermeister schaute auf die Uhr und meinte, dass sie nun wieder zurück fahren würden, damit Timmy nicht zu spät nach Hause kommt. Der Rückweg von der Lichtung zum Jeep kam Timmy viel kürzer vor, als der Hinweg. Er dachte auch die ganze Zeit an die lustigen Sprünge der Rehkitze. Auf dem Rückweg erklärte der Jägermeister Joachim Timmy, dass die Rehe, die sie hier gesehen hatte früher am Wald beim Dorf gelebt hätten. Hier hätten sie aber auch ersteinmal ein schönes zu Hause gefunden und wären sehr glücklich. Der Jägermeister wusste aber nicht, ob die Rehe im nächstem Jahr wieder zum Wald beim Dorf zurück kommen würden. Es könnte auch sein, dass die kleinen Rehkitze, die Timmy heute so schön hat herumspringen sehen, zurück kommen würden, wenn sie groß geworden sind. Timmy solle abwarten und immer mal nachschauen, ob er auf den Wiesen wieder mehr Tiere sehen würde. Und wenn, dann solle er zum Jägermeister kommen und ihm davon berichten. Timmy war sehr aufgeregt durch die schönen Erlebnisse und wunderte sich, wie schnell sie wieder beim Haus des Jägermeisters waren. Er wollte am liebsten noch viel mehr vom Jägermeister Joachim über die vielen unterschiedlichen Tiere erfahren. Doch der sagte, dass Timmy für heute nach Hause fahren solle, später aber gerne wieder vorbeikommen könne. Zu Hause angekommen waren Timmys Eltern aufgeregt, da sie sich Sorgen um ihm gemacht hatten, da sie nicht genau wussten wo er gewesen war. Als Timmy aber seine Erlebnisse erzählt hatte, waren seine Eltern froh und beruhigt. Es gab Abendessen und Timmy ging lächelnd ins Bett. Er hatte sich vorgenommen noch viel mehr über die Tiere zu erfahren und ihnen ein schönes zu Hause im Wald und auf den Wiesen beim Dorf zu machen, damit sie bald wieder in seiner Nähe sein würden.

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Donnerstag, 14. November 2013
1
Im letzten Sommer hatte es viel geregnet. Dadurch standen die sonst so saftigen Wiesen am Wald unter Wasser und das schöne Gras war nur noch ein schleimig, grüngrauer Brei. Viele Tiere verließen daraufhin die Gegend, was den kleinen Timmy sehr traurig machte. Er hatte sich immer gefreut, wenn die kleinen Mäuse wegwusselten, die Hasen kreuz und quer vor ihm weghoppelten oder wenn er ein schönes, großes Reh zu Gesicht bekam. Der kleine Timmy fragte seine, Eltern, doch diese wussten auch keinen weiteren Rat, außer dass Timmy mal zum Jägermeister Joachim gehen sollte, um diesen zu fragen.
Am nächsten Tag machte sich Timmy also mit seinem Fahrrad auf, um den Jägermeister Joachim, der am anderen Ende des Dorfes wohnte aufzusuchen. Der Jägermeister wollte gerade in sein Auto, um sein Revier abzufahren, als er den kleinen Timmy in der Einfahrt erblickte. Timmy erzählte dem Jägermeister, dass er die vielen schönen Tiere wieder sehen wöllte und fragte ihn, ob er, Timmy, nicht irgendetwas dafür tun könnte. Der Jägermeister Joachim überlegte kurz und lud dann Timmy ein, mit ihm zusammen das Jägerrevier abzufahren. Gesagt getan und schon nach kurzer Zeit holperte der Jeep des Jägermeisters über einen Feldweg, den Timmy noch gar nicht kannte.
Was sie dann erlebten und ob die Tiere wieder zum Wald kommen, dass folgt Morgen.

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