Mittwoch, 25. Dezember 2013
24
Das letzte Türchen, oh welch ein Schreck
Wurde groß und breit und war bald weg.
Die vierundzwanzig Stand am Himmel
Auf dem Markt ein großen Gewimmel.
Die zwei Raben flogen um die Welt
Ganz auf Freude eingestellt.
Und krahten fröhlich hier und da
Wo ein guter Mensch da war.

Die Glocken klangen weit und breit
Der Weihnachtschor stand auch bereit.
Er sang von vielen leck'ren Plätzchen
Und dass geboren wurde, ein großes Schätzchen.
Was da mehr bringt als nur Geld,
Was da rettet die ganze Welt.
Doch auch Geschenk gab es welche,
Von Schokolade über Küsse bis zum Kelche.

Im Walde gab es ein großes Spiel
Vier Männer nannten sich zum Ziel:
Osten, Norden, Westen, Süden
Mit Geschenken, die sie versprühten.
Auch vier Wichtel liefen mit
Hielten dabei wacker Schritt.

Die Tiere führten einen Schlitten,
Auf dem der Weihnachtsmanne saß.
Er wirkte, als hätte er gelitten,
Versprühte aber dennoch Spaß.
Ein Wichtel saß an seiner Seite,
Der ihm vom Verteilen befreite.
Nach kurzer Zeit waren sie schon wieder fort,
Zogen nach diesen oder jenen Ort.

Die Weihnachtsfrau kam schnell gelaufen
Mit zwei Wichtel, einer tat tief schnauben,
Denn das kleine Hündchen zog ihn an,
Wollt' es doch zum Weihnachtsmann.
Sie kamen auf den Markt hinzu,
Da kamen alle Menschen gleich zur Ruh'.

In kurzen Worten sprach die Weihnachtsfrau:
Zeiten wechseln und wenden sich,
Wohin wir geh'n, dass weiß man nicht.
Was man weiß, dass ist dass eine
Man ist selten gern allein.
Ort und Zeit ist einerlei,
Hauptsache es sind liebe Menschen dabei.
Drum wurde euch das Glück der Nacht,
Nicht in euer Heim, sondern Herz gebracht.

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Montag, 23. Dezember 2013
23
Früh am Morgen sprang hervor,
Eine Frau aus dem dreiundzwanzigsten Tor.
Sie war rot und weiß gekleidet,
wurde von ihren Schritten zum Wald geleitet.
Auch war sie etwas älter und auch rund.
Schmal und zornig stand ihr Mund.
Die Leute, welche schon wach waren
Konnten sich das Grüßen sparen.
Denn sie stapfte nur nach vorn
Auf der Stirn eine Ader, volle Zorn.
Was ist nur mit ihr passiert?
Wollen hoffen, dass diese Krankheit nicht grassiert.
An den Raben war sie schon vorbei.
Da gab's es ein großes Hallerlei.
Irgendwas von: "fertig, Zeit,
Tränen, Geschenken und bereit"
Wehte in das Städtchen hinein.
Morgen wird's zum Glück zu Ende sein.

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Montag, 23. Dezember 2013
22
Eine Kälte erfasste die Leute auf dem Markt. Nebel kam aus der Richtung des Waldes auf sie zu und wurde immer dichter, fast körperlich. Er schlich sich in die Kleidung der Menschen und ging bis unter die Haut. Es war unangenehem. In kürzester Zeit waren alle vom Platz verschwunden. Doch schon nach kurzer Zeit zog sich der Nebel wieder zurück. Und die Leute trauten sich zurück auf die Straßen. Auf einmal bemerkte jemand, was passiert war, als der Nebel regierte. Tür 22 stand offen, doch da war nichts mehr drin. Dafür zog sich eine zarte Schleifspur über den Boden, zum Wald hin. Es knallte auf einmal mächtig, aus der Richtung des Waldes. Die Luft zitterte und alle rannten wieder schnellstens in ihre Häuser oder gingen einfach in das nächst best gelegene hinein. Heute würde sich niemand mehr herauswagen.

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Sonntag, 22. Dezember 2013
21
Licht bleibt aus
Ärger verschwindet
Nur der Hase ruft
Gutes Waschweib
Singe ein Lied
Taue auf
Ein langer Traum

Nur der
Adventskalender
Camoufliert
Heute sein
Türchen

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Freitag, 20. Dezember 2013
20
Aus dem zwanzigsten Türchen trat hervor ein sanfter, süßlicher Pflaumengeruch. Dieser war schwer und leicht zugleich und verbreitete sich auf den gesamten Markt. Er vermischte sich etwas mit Zimt und wirkte so noch betörender. Der Pflaumen-Zimt-Geruch setzt sich im Kopf fest, verändert die Wahrnehmung, machte alles hell. Es war so etwas wie eine natürliche Droge, die sich frei verfügbar im Umkreis des Kalenders ausbreitete.
Die Frage der Abhängigkeit wird erst noch aufgeworfen werden.
Der Moment war aber gut, wird es sein und war es überhaupt immer. Über das Riechen entglitt man dem Zeitkontinuum. Man war überall und überall war es gut. Hoffentlich war/ist/wird die Wirkung nur von bedingter Dauer //sein, ansonsten hatte/hat/wird sich der Kalender selbst ausgelöscht //haben. Da seine Zahlen so eine unsinnige Ansammlung von Ziffern darstellen würde, die nur unter großem Zufall einer Ordnung unterliegen würden. Doch die Abfolge würde eher aussehen, als wäre sie in den Mixer gewurfen worden. Bei diesen Überlegungen könnte man meinen, die Zeit wäre vorgeschrieben, bzw. dass die Vergangenheit und die Gegenwart so lange brauchen würden, dass die Zukunft schon wieder hinter ihr ist.
Diese ganzen Überlegungen machten alle auf dem Markt gemeinschaftlich. Und nun drehten sie sich fröhlich zuckend im Kreis und halten Ausschau nach der Zukunft.

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Freitag, 20. Dezember 2013
19
Hinter dem neunzehnten Türchen brennt eine kleine Kerze mit strahlender Kraft. Vor ihr ein kleiner Tannenzweig und ein paar Hagebutten. Doch die Kerze braucht nich viel Schmuck. Sie ist da um da zu sein. Wärmt die Mensche, welche sich in ihr Licht stellen bis auf den Grunde ihres Körpers durch und durch. Ab und an flackert sie und alle, die das Licht nicht mehr gespürt hatten, machten sich sofort Sorgen, was passiert, wenn die Kerze herniedergebrannt sein sollte. Doch waren sie, sobald sie wieder beschienen wurden ruhig und zufrieden. Nun könnte man meinen die Kerze ist schlecht, da sie ihre Beschienenen in einen unfähigen, aber glücklichen, Zustand versetzt.
Am Ende des Tages ist nicht mehr viel von der Kerze übrig. Doch bevor sie erlischt gibt sie, mit einem großen Knall, ihr inneres Preis und jeder, der zuvor Beschienenen, hat dann ein paar Stückchen Wachs in den Händen. Dieses wird sie wärmen und so können die Glücklichen unbesorgt nach Hause gehen.

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18
Mit Hufgeklapper kommen hervor,
Huftiere aus dem achtzehnten Tor.
Man weiß nicht richtig was sie sind,
Doch gesehen hat sie jedes Kind.
Vier an der Zahl so stehen sie da,
kommen zum Vorschein, ganz ganz selten im Jahr.
Hufen haben viele Tiere,
zum Beispiel Pferde, Kühe, Esel, Stiere.
Doch nur diese können durch die Lüfte fliegen
Man kann sie auch nur sehr schlecht kriegen.
Will man sie fangen, dann ein, zwei Schreck
und sie fliegen eiligst weg.
Man könnte sagen es sind Pferde,
Nur kommen sie nicht von dieser Erde.
Denn sie haben ein silbern Fell
Und eine Nase, so richtig hell.
Auch haben sie ganz schlappe Ohren,
so bleibt der Kopf ganz unverfroren.
Und statt einem langen Pferdeschwanze,
steckt da nur ein Weihnachtskranze.
Die vier beginnen sich zu bewegen,
erst zu schweben, dann abzuheben.
Und gleiten galant durch die Lüfte
Zum Wald hinüber mit klappernder Hüfte.

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Mittwoch, 18. Dezember 2013
17
Aus dem siebzehnten Türchen stieg groß und rund der Vollmond hervor. Nun gibt es den Vollmond regelmäßig. Nur scheint der Adventsvollmond besonders. Denn sein Schein nimmt Zweifel und Trauer und verwandelt sie in Freude. Deshalb war in dem Türchen nicht nur der Vollmond untergebracht, sondern auch ein gigantischer Luftentfeuchter. Dieser war auch notwenig, denn es war bewölkt. Und der Mond stieg zwar aus dem Türchen hervor, geriet aber viel zu schnell hinter die Wolken und sein Schein kam nicht mehr vor zu dem Ort, an dem er gebraucht wurde. Doch da ratterte der Luftentfeuchter an und nach und nach wurde das Schimmern in den Wolken immer heller, die Wolkendecke riss auf und ein Strahl erleuchtete den ganzen Marktplatz. Die Leute versammelten sich auf selbigen und fanden das, was sie suchten, denn es waren alle gekommen.

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Montag, 16. Dezember 2013
16
Hinter dem siebzehten Türchen standen zwei große Wörter auf eine Tafel geschrieben. Eines blau, das andere rot geschrieben.
In blauer Schrift: GEBEN.
In roter Schrift: NEHMEN.
Darunter standen viele, viele Wörter und an der Tür Innenseite waren drei Stifte angebracht, einer blau, der andere rot und der dritte lila. Jeder konnte mit den Farben markieren, was er geben oder nehmen möchte. Blau steht für geben, rot für nehmen und lila für geben und nehmen. Man muss aber nicht alle Wörter markieren, nur diese, welche einem wichtig erscheinen. Lesen sollte man aber alle.
Hinter dem Türchen ist ein Vorhang, den jeder zuziehen muss. Die Worte die man markiert sollen den anderen Leuten nicht gezeigt werden. Sobald der Vorhang wieder geöffnet wird verblassen die Einträge. Man soll nur sich selber versinnbildlichen, wie man Leben möchte. Man soll gar nicht erst in die Versuchung kommen anderen etwas vorzuzeigen, was nicht stimmt, und sollte auch sich selber nicht belügen.
Die Wörter die noch auf der Tafel standen waren.
abenteuerlust, begierde, courage, desinteresse, einsicht, freude, glück, hilfe, intimität, joule, kummer, liebe, mut, natürlichkeit, ohnmacht, persönlichkeit, qual, ruhe, spaß, trauer, überraschung, vertrauen, wahrheit, x, ypsilon-wort-das-passt, zärtlichkeit

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15
Aus der fünfzehnten Tür kommt hervor
Ein wundersamer Weihnachtschor
Er sang die Lieder die wir kennen,
Auf die wir jedes Jahr so brennen.
Doch hatten sie auch ein neues Stück,
Von dem waren alle schnell verzückt.
Es handelte von einem Mann,
Der nackt auf diese Welt her kam.
Der sprach am Anfang mit fremden Worten
Und ging, so dann, zu fremden Orten.
Dahin kamen schnell paar Freunde,
so wie Tiere, die das Gebiet, umzäunte.
Er hörte von den vielen Sachen
Die die Menschen in ihrem Leben machen.
Dann an einem schönen Tage
Stellte sich ihm die kleine Frage
Wer von den Menschen positives denk
Denen machte er gutes zum Geschenk.

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